Wissen und Informationen rund um das Thema Darmgesundheit.

Scharfe Grillparty – milde Saucen

Sodbrennen äußert sich meistens nach einem üppigen Essen. Jetzt wieder im Sommer, nach der Grillparty mit Freunden, spürt der ein oder andere das unangenehme Brennen hinter dem Brustbein. Speziell die meist reichhaltigen Beilagen und das Brot mit Kräuterbutter machen dem Magen zu schaffen.

Hierzulande ist Grillen eines der liebsten Sommerhobbys. Auf Kohle, Gas oder auch auf dem E-Grill landen alljährlich Steaks, Würstchen, Fisch und Co. Serviert werden zudem leckere Beilagen zum Grillen: Kartoffelsalat und Nudelsalat – jeweils mit Mayonnaise-Sauce, Kräuter- und Knoblauchbutter, Weißbrot und scharfe Saucen.

All das sorgt später häufig für Sodbrennen (Refluxösophagitis). Vor allem Scharfes, Fettiges und Alkohol steigern die Produktion von Magensäure. Üblicherweise ist Sodbrennen ein Saisonproblem: Zur Weihnachtszeit und eben im Sommer, wenn eine Grillparty nach der nächsten steigt. Ab und zu ist Sodbrennen zwar unangenehm, aber nicht gefährlich. Wer jedoch regelmäßig darunter leidet, sollte beim Essen aber aufpassen. Und der Verzicht auf fettes und scharfes Essen bedeutet mitnichten, dass es dann weniger gut schmeckt. Die passenden Hauptgerichte haben wir bereits in unserem Artikel: „Mit diesen Rezepten brennt nur der Grill“ vorgestellt. Jetzt geht es an die Beilagen.

Sodbrennen: Passende Beilagen zum Grillen

Von Fertigsaucen und gekaufter Kräuterbutter am besten die Finger lassen. Sie sind nicht nur sehr fettreich und überwürzt, sondern enthalten zusätzlich reichlich Zucker, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker, die auf den Magen schlagen.

Selbstgemachte milde Chutneys und Dips auf Joghurtbasis schmecken frisch und halten sich im Kühlschrank durchaus ein paar Tage. Und Senf? Der darf beim Grillen nicht fehlen. In Bezug auf Sodbrennen scheiden sich daran die Geister. Einerseits regt Senf die Fettverdauung an – kann also durchaus auch einmal Notfallmittel bei Sodbrennen sein. Zu scharfe Sorten reizen allerdings empfindliche Mägen, was wiederum Reflux auslösen kann. Wer weiß, dass er zu Sodbrennen neigt, kann den Senf zu gleichen Teilen mit fettarmem Joghurt mischen. So entsteht eine milde Senfsauce, die toll zu vielen gegrillten Leckereien passt.

Rezepte für milde Beilagen und Saucen

Nudelsalat „Toskana“

Zutaten für vier Personen: 500 g Vollkornpasta, 500 g kleine Kirschtomaten, 250 g Mini-Mozzarella, 50 g Pinienkerne, Olivenöl, milder Balsamico oder Apfelessig, Blütenhonig (flüssig), Salz und Pfeffer.

Zubereitung: Die Nudeln in reichlich Salzwasser al dente kochen, abgießen und abkühlen lassen. Die Pinienkerne ohne Fett in einer Pfanne leicht anrösten und beiseite stellen. Die Kirschtomaten waschen und halbieren, die Mini-Mozzarella-Kugeln abgießen und ebenfalls halbieren. Olivenöl und Essig zwei zu eins mischen und mit Honig, Salz und Pfeffer abschmecken. Alle Zutaten zusammen mit dem Dressing in einer Schüssel vorsichtig vermengen. Zuletzt die Pinienkerne unterheben. Im Idealfall hat der Salat Zeit, zwei bis drei Stunden zu ziehen.

Orientalischer Bulgur-Salat

Zutaten für vier Personen: 200 g Bulgur, 400 ml Gemüsebrühe, 250 g Salatgurke, 2 große Tomaten, 1 Bund glatte Petersilie, 1 Stängel Koriander, 4 EL Olivenöl, 1 EL weißer Balsamicoessig, etwas Limettensaft, 1 TL Zucker, Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel.

Zubereitung: Den Bulgur ohne Fett in einer Pfanne leicht anrösten, dann die Gemüsebrühe angießen und zugedeckt bei minimaler Hitze etwa 15 Minuten quellen lassen. Anschließend abkühlen lassen, dabei mehrmals durchrühren, damit der Bulger nicht verklebt. Die Gurke waschen und würfeln. Die Tomaten waschen, halbieren, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch ebenfalls würfeln. Petersilie und Koriander waschen, die Blätter von den Stielen zupfen und fein hacken. Für das Dressing Olivenöl, Essig, Zucker und einen Spritzer Limettensaft vermischen und mit Salz, Pfeffer und Kreuzkümmel abschmecken. Alle Salatzutaten zusammen mit dem Dressing in einer Schüssel mischen und etwa eine Stunde ziehen lassen.

Mildes Nektarinen-Chutney mit Ingwer

Hinweis: Ergibt eine größere Menge zum Einkochen und Lagern

Zutaten: 2,5 kg Nektarinen, 500 g säuerliche Äpfel, eine unbehandelte Zitrone, 500 g Schalotten, 100 g Ingwer, 500 ml Apfelessig, zwei Päckchen Gelierzucker 2:1 (à 500 g), 2 TL Kurkumapulver, 2 TL gemahlenen Kardamom, 1 TL gemahlene Nelken, je eine Prise Muskatnuss und gemahlener Piment.

Zubereitung: Die Nektarinen entkernen und fein würfeln, die Äpfel schälen, entkernen und ebenfalls fein würfeln. Die Schalotten schälen und fein würfeln. Die Zitrone gründlich waschen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Den Ingwer schälen und fein würfeln. Alle Zutaten in einem Topf mit dem Apfelessig zum Kochen bringen, dann den Gelierzucker hinzufügen und weiterköcheln lassen, bis die Früchte beginnen, zu zerfallen. Nun die Gewürze unterrühren. Die kochend heiße Masse in saubere Marmeladengläser füllen, den Deckel zuschrauben und die Gläser auf den Kopf stellen, bis sich ein Vakuum gebildet hat (Twist-off-Methode). Danach wieder umdrehen und abkühlen lassen. Das fertige Chutney ist kühl gelagert etwa sechs Monate haltbar.

Joghurt-Dip mit Kräutern

Zutaten für vier Personen: 500 g fettarmer Joghurt, ein Päckchen Gartenkräuter (aus der Tiefkühlung), Salz, Zitronensaft, 1 TL Senf, etwas geriebene Zitronenschale.

Zubereitung: Den Joghurt mit den Kräutern und dem Senf verrühren, mit Salz und Zitronensaft abschmecken und etwas geriebene Zitronenschale hinzufügen. Schmeckt sehr gut zu geröstetem Vollkornbrot.

Übrigens: In Gesellschaft schmeckt es am besten. Das führt dazu, dass wir manchmal doch etwas mehr essen, als der Magen verträgt. Dann kann es trotz Sodbrennen-freier Beilagen zu Sodbrennen kommen. Tritt dieses akut auf, helfen freiverkäufliche Produkte aus der Apotheke, die den unangenehmen Reflux schnell stoppen.

Tipp: Das Magen-gut-Liquid mit dem Sofort-Effekt

Ausblenden

Das könnte Sie auch interessieren: