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Volkskrankheit Sodbrennen: Diese Hausmittel können helfen

Sodbrennen, auch Refluxkrankheit genannt, bezeichnet ein starkes Brennen hinter dem Brustbein, oft in Kombination mit saurem Aufstoßen. Es entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Das kommt vor allem nach einem üppigen Essen vor. Doch es gibt Hausmittel, die bei Sodbrennen helfen können.

Was tun bei Sodbrennen? Fettes Essen regt nicht nur die Säurebildung im Magen an, sondern wird auch langsamer verdaut. Dadurch verzögert sich die Magenentleerung, sodass der Speisebrei länger im Magen bleibt. Das wiederum hat Einfluss auf die Bewegung der Magensäure, die in solchen Fällen häufiger als sonst zurück in die Speiseröhre drängt. Die Folge ist das typische Brennen in der Speiseröhre, das Sodbrennen. Das ist vor allem nachts unangenehm – nicht, weil die Schmerzen dann stärker sind, sondern weil nachts die Ablenkung der Tagesroutine fehlt und man die Symptome stärker wahrnimmt.

Wer nur ab und zu darunter leidet, kann sich bei Sodbrennen sehr gut mit Hausmitteln behelfen. Wir stellen einige vor und erklären auch, von welchen Hausmitteln man bei Sodbrennen besser die Finger lässt, weil sie unschöne Nebeneffekte haben können.

Ein Hinweis vorab: Patienten, die unter einer diagnostizierten Refluxkrankheit (Refluxösophagitis) leiden, sollten von Hausmitteln gegen Sodbrennen Abstand nehmen oder ihre Anwendung vorher mit dem Arzt besprechen. Diese Krankheit muss in den meisten Fällen mit verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt werden, die der Arzt verordnet.

Genauere Informationen zum Thema Sodbrennen gibt es in unserem Beitrag: Sodbrennen: Feuer aus dem Magen

Diese Hausmittel sind bei Sodbrennen empfehlenswert:

Lauwarmes Wasser: Ein Klassiker und nicht zu unterschätzen. Wichtig ist, dass es sich um stilles Wasser handelt. Es verdünnt die Magensäure und mindert so den brennenden Effekt. Wasser mit Kohlensäure würde Gase in den Magen schleusen, die zum Aufstoßen führen und auf diesem Weg möglicherweise erneut Magensäure in die Speiseröhre transportieren.

Rollkur: Man trinkt ein paar Schlucke Tee und bleibt fünf Minuten auf dem Rücken liegen.

Tee: Milde Tees, wie Fenchel- oder Kamillentee, haben denselben Effekt wie lauwarmes stilles Wasser: Sie verdünnen die Magensäure und beruhigen gleichzeitig die gereizte Schleimhaut von Speiseröhre und Magen. Dieser Effekt wird noch verbessert, wenn man ihn mit der sogenannten Rollkur kombiniert.

Dann trinkt man erneut einige Schlucke Tee und dreht sich auf die Seite. Nach weiteren fünf Minuten ist die andere Seite dran. Zum Schluss ruht man noch fünf Minuten in Bauchlage. Wichtig ist, vor jeder Drehung etwas Tee zu trinken. Sinn der Übung ist es, die gesamte Magenschleimhaut mit den beruhigenden Inhaltsstoffen des Tees zu benetzen. Dieses Vorgehen wird vor allem bei starkem Sodbrennen empfohlen oder um Sodbrennen in der Nacht zu lindern.

Heilerde: Dabei handelt es sich um ein natürliches, mineralisches Pulver, das aus Löss, einer Lehmart, gewonnen wird. Je nach Ursprungsort kann die Zusammensetzung der Mineralien variieren. Enthalten sind beispielsweise Kieselsäure, Kalzium-, Aluminium-, Magnesium- und/oder Natriumsalze, Silizium, Eisenoxid, Manganverbindungen sowie Phosphate in unterschiedlichen Mengen.

Heilerde wird als Hausmittel nicht nur bei Hautkrankheiten angewandt, sondern auch bei Sodbrennen. Aufgrund ihrer speziellen Zusammensetzung ist sie in der Lage, Magensäure zu binden. Dafür wird ein Teelöffel Heilerde in ein Glas Wasser eingerührt. Wichtig zu wissen: Die Heilerde löst sich nicht vollständig auf. Auch ist der erdige Geschmack gewöhnungsbedürftig. Studien haben jedoch gezeigt, dass die starke Säurebindung der Heilerde deutlich positive Effekte bei Sodbrennen hat.

Mandeln und Nüsse: Sie knabbern gern Nüsse? Das ist gut – vor allem wenn Sie oft unter saurem Aufstoßen leiden. Denn auch Nüsse und Mandeln gelten als bekanntes Hausmittel bei Sodbrennen. Sie haben einen hohen Proteingehalt, der helfen kann, die Magensäure zu neutralisieren. Wichtig ist es, Mandeln und Nüsse sehr gut zu einem Brei zu kauen, bevor man sie runterschluckt. Dann können sie ihre Wirkung bei Sodbrennen ideal entfalten.

Senf: Mit Schärfe ein Brennen bekämpfen? Was paradox klingt, funktioniert durchaus. Zwar gibt es keine Studien, die den Effekt wissenschaftlich belegen, die Erfahrungswerte zeigen jedoch, dass Senf ein passendes Hausmittel bei Sodbrennen sein kann. Eine mögliche Erklärung: Die ätherischen Senföle haben eine beruhigende und entzündungshemmende Wirkung auf die Magenschleimhaut. Darüber hinaus kurbelt Senf die Verdauung an und sorgt dafür, dass der Speisebrei nach einer fetten Mahlzeit nicht zu lange im Magen verbleibt.

Diese Hausmittel sind bei Sodbrennen mit Vorsicht zu genießen

Hausmittel bringen es mit sich, dass jeder mindestens eines gegen eine bestimmte Krankheit kennt. Das Problem: Nicht für alles gibt es wissenschaftliche Erklärungen und was dem einen hilft, hilft dem anderen noch lange nicht – es kann im Gegenteil sogar schaden. Von diesen beiden, zwar bekannten und in manchen Fällen auch wirkungsvollen Hausmitteln gegen Sodbrennen, sollten Sie trotzdem besser die Finger lassen:

Natron: Ein Teelöffel Natron oder auch Backpulver eingerührt in ein Glas Wasser soll Sodbrennen bekämpfen. Das funktioniert in vielen Fällen auch. Aber: Beim Einrühren in Wasser entsteht Kohlendioxid. Das Gas erhöht den Druck im Magen und kann so bewirken, dass mehr Magensäure in die Speiseröhre gerät. Außerdem scheidet der Körper überschüssiges Natron nicht aus, sondern verwertet es.

Das birgt die Gefahr einer Überdosierung – der pH-Wert des Körpers kann durcheinandergeraten. Empfindliche Menschen reagieren auf zu viel Natron mit Bauchschmerzen, Durchfall und Blähungen. Herzpatienten und Menschen mit Bluthochdruck sollten grundsätzlich auf Natron als Hausmittel bei Sodbrennen verzichten. Es enthält viel Natrium, was sich negativ auf den Blutdruck auswirkt.

Milch: Mit Milch den „Brand“ in der Speiseröhre löschen – das wird gern und oft empfohlen. Doch Milch gehört zu den am stärksten diskutierten Hausmitteln gegen Sodbrennen. Das liegt daran, dass Milch mit einem Wert von 4,5 einen eher sauren pH-Wert hat und darüber hinaus mit acht Gramm Fett pro Glas (250 ml) auch zu den fetthaltigen Lebensmitteln zählt. Und die tendieren bekanntermaßen eher dazu, Sodbrennen auszulösen.

Dass Milch durchaus bei einigen Menschen Sodbrennen lindert, kann zum einen am kühlenden Effekt liegen. Zum anderen kann es daran liegen, dass Betroffene nur selten und unter leichtem Sodbrennen leiden. Auch ein Placeboeffekt wird vermutet.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass Hausmittel bei Sodbrennen gut helfen können. Ihre Wirkung tritt jedoch nicht immer sofort ein. In akuten Fällen und für unterwegs empfiehlt es sich, auf freiverkäufliche Mittel aus der Apotheke zurückzugreifen.

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