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Sodbrennen: Feuer aus dem Magen

Wenn Mageninhalt zurück in die Speiseröhre fließt, spricht man von Sodbrennen. Eine Ursache kann falsche Ernährung sein, aber auch verschiedene Medikamente können den Rückfluss auslösen.

Nach einer üppigen Mahlzeit macht sich nicht selten ein schmerzhaftes Brennen hinter dem Brustbein bemerkbar: Sodbrennen. In den westlichen Industrieländern leiden rund 25 Prozent der Menschen regelmäßig darunter. Das zeigt sich auch an der zunehmenden Häufigkeit einer entsprechenden Medikamenteneinnahme. 2019 nahm mehr als die Hälfte aller Deutschen regelmäßig Mittel gegen Sodbrennen ein – eine knappe Million von ihnen täglich.

Ursache für das Brennen ist der saure Mageninhalt, der zurück in die Speiseröhre fließt. Daher auch der Name „Reflux“, was übersetzt „Rückfluss“ bedeutet. Häufig tritt Sodbrennen in Kombination mit saurem Aufstoßen auf. Dabei gelangt der Mageninhalt mit der Magensäure teilweise bis in die Mundhöhle.

Was sind die Ursachen von Sodbrennen?

Sodbrennen kann unterschiedliche Ursachen haben. Das Brennen wird durch den zurückfließenden Mageninhalt verursacht, der die empfindliche Schleimhaut reizt. Dieser Reflux wird normalerweise durch Schutzmechanismen des Körpers verhindert. So befindet sich an der Speiseröhre ein Schließmuskel, der ihren unteren Bereich spiralförmig umschließt (Ösophagussphinkter). Er öffnet sich nur, wenn Nahrung oder Flüssigkeiten geschluckt werden. Hat man sich ein ausgiebiges Essen gegönnt, ist der Magen überdehnt. Dann lockert sich der Schließmuskel unter Umständen für eine Weile, und der Mageninhalt kann zurück in die Speiseröhre fließen.

Neben der kurzfristigen Lockerung kann sich der Muskel auch dauerhaft öffnen. Dann sind meist die Lebensgewohnheiten verantwortlich: häufiger Alkoholkonsum, Rauchen, Übergewicht aber auch Stress und das dauerhafte Tragen von zu engen Hosen sind mögliche Gründe. Letzteres sorgt für einen zu starken Druck auf den Schließmuskel und belastet ihn zunehmend.

Auch Medikamente können auf lange Sicht zu regelmäßigem Sodbrennen führen. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Mittel gegen Bluthochdruck oder einige Hormonpräparate, die in den Wechseljahren verschrieben werden. Darüber hinaus können das Breitband-Antibiotikum Doxycyclin sowie Vitamin C als Nahrungsergänzungsmittel Reflux auslösen.

Das klassische Sodbrennen, das einen oft abends quält, wird in der Regel durch zu spätes oder zu fettreiches Essen verursacht. Vor allem scharfe, fette oder saure Speisen können den unangenehmen Reflux auslösen oder begünstigen. Wer dazu neigt, sollte auf folgende Lebensmittel verzichten oder sie zumindest stark reduzieren:

• Alkohol
• frittierte und geräucherte Speisen
• scharfe Gewürze wie Chili oder Cayennepfeffer
• Kaffee und Tee
(auch Früchtetee, dieser basiert meist auf Hibiskus und enthält viel Säure)
• Hülsenfrüchte
• frische, noch warme Backwaren
• Fruchtsäfte
• Süßigkeiten
• Zitrusfrüchte

Was sind die gesundheitlichen Folgen von Sodbrennen?

Wer nur ab und an unter saurem Aufstoßen leidet, muss sich keine Gedanken machen. Problematisch wird es, wenn das Sodbrennen häufiger auftritt. Dann ist es Leitsymptom der Refluxkrankheit, fachlich: Refluxösophagitis und kann gesundheitliche Folgen haben. Denn der Mageninhalt, der in die Speiseröhre zurückfließt, enthält Magensäure. Dem Magen selbst kann die Säure nichts anhaben, da er mit einer entsprechenden Schutzschicht ausgekleidet ist. Die Speiseröhre hingegen nicht. Fließt nun häufiger Mageninhalt in die Speiseröhre zurück, kann das die empfindliche Schleimhaut schädigen.

Ist sie anfangs nur gereizt, so kann sie sich bei längerem Kontakt mit der Magensäure entzünden. Das führt zu weiteren Symptomen wie Übelkeit, Schluckbeschwerden und schnellerem Völlegefühl. Wird die Refluxkrankheit nicht behandelt, kann sich die Schleimhaut der Speiseröhre dauerhaft verändern. Man spricht dann vom sogenannten Barrett-Syndrom (auch Barrett-Ösophagus genannt). In Einzelfällen kann sich daraus sogar Speiseröhrenkrebs entwickeln.


Wie wird eine Refluxösophagitis diagnostiziert?

Häufige Refluxbeschwerden sollten immer durch einen Arzt abgeklärt werden. Wichtig zu wissen: Zu den Symptomen der Refluxkrankheit gehören nicht nur saures Aufstoßen und Sodbrennen, sondern auch Hustenreiz, Räusperzwang und chronische Heiserkeit. Die drei letztgenannten Beschwerden treten vor allem beim sogenannten stillen Reflux auf. Er verursacht kein Brennen, denn die Magensäure steigt in feinen Tröpfchen in der Speiseröhre auf und reizt dort die Atemwege und Stimmbänder.

Mittel der Wahl bei der Diagnose ist die Magenspiegelung. Dabei geht es nicht nur darum, ob der Patient Reflux hat. Wichtig ist auch zu untersuchen, ob der Säurerückfluss schon Schäden in der Speiseröhre verursacht hat. Der Arzt kann auf diese Weise erkennen, ob es sich um die entzündliche oder die nicht entzündliche Variante handelt. Bei der entzündlichen Form sind Veränderungen wie Narben, Geschwüre oder der genannte Barrett-Ösophagus zu erkennen. Liefert die Magenspiegelung keinen endgültigen Aufschluss, so kommt die Langzeit-pH-Metrie zum Einsatz. Das ist eine Säuremessung in der Speiseröhre über einen Zeitraum von 24 Stunden. Diese erfolgt mittels einer dünnen, biegsamen Einmalsonde.

Gibt es Hausmittel gegen Sodbrennen?

Patienten, die unter einer diagnostizierten Refluxkrankheit leiden, sollten von Hausmitteln gegen Sodbrennen Abstand nehmen. Der Arzt wird Ihnen gegebenenfalls Säureblocker (Protonenpumpenhemmer) verschreiben. Sie minimieren die Säurebildung, sind jedoch als Dauertherapie nicht zu empfehlen. Mittlerweile wird deshalb häufig ein Alginat (zum Beispiel Fluxan) empfohlen.

Grundsätzlich ist die Wirkung von Hausmitteln gegen Sodbrennen eher begrenzt. So wird beispielsweise das Kauen von Kaugummi empfohlen, weil es den Speichelfluss anregt. Speichel ist leicht basisch und kann somit kleinere Mengen von Magensäure neutralisieren. Natron kann als Hausmittel gegen Sodbrennen verwendet werden, jedoch nur in kleinen Mengen und nur kurzfristig, da die Gefahr der Überdosierung besteht und so der ph-Wert des Körpers durcheinander gebracht werden kann. Im akuten Fall (zum Beispiel nach einem üppigen Festessen) ist es deshalb sinnvoller, zu freiverkäuflichen Produkten aus der Apotheke zu greifen.

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