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Sodbrennen: Süßes macht den Magen sauer

„Apfel, Nuss und Mandelkern essen alle Kinder gern“ – so heißt es in einem Weihnachtsgedicht von Theodor Storm. Kinder und Erwachsene, die sich so ernähren, haben kein Problem mit Sodbrennen. Die Weihnachtsleckereien von heute sind jedoch oft sehr zuckerhaltig. Das kann negative Folgen haben.

Gebrannte Mandeln auf dem Weihnachtsmarkt, ein süßer Punsch und an den Feiertagen ein süßes Dessert nach dem Festessen. Nicht zu vergessen die Weihnachtsplätzchen, die von Ende November bis Ende Dezember bei vielen täglich auf dem Speiseplan stehen.

Das ist lecker – und für den Magen ein Problem: Denn der mag Zucker nicht. Es macht den Magen im wahrsten Sinn des Wortes „sauer“. Denn Zucker verstärkt die Produktion von Magensäure, die schließlich in die Speiseröhre aufsteigen und zu Sodbrennen führen kann.

Zucker lässt Speiseröhrenschließmuskel erschlaffen

Außerdem führt Zucker zu einer Erschlaffung des Speiseröhrenschließmuskels (Ösophagussphinkter). Wie genau der Mechanismus funktioniert, ist noch nicht endgültig geklärt. Experten vermuten, dass die Verwertung von Kohlenhydraten (dazu zählen alle Zuckerarten) im Dickdarm verantwortlich ist. Diese werden durch Bakterien zersetzt, wobei Gase entstehen. Diese wiederum verändern die Beweglichkeit des Darmtraktes, was letztlich zur Erschlaffung des Sphinkters führen kann. Funktioniert der Schließmuskel nicht mehr richtig, kann der mit Magensäure versetzte Speisebrei leichter in die Speiseröhre aufsteigen und dort das unangenehme Brennen verursachen.

Eine weitere Ursache für die Erschlaffung des Sphinkters zeigt eine Studie aus Frankreich. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass der Körper bei hoher Zuckerzufuhr vermehrt ein bestimmtes Hormon freisetzt: das Glucagon-like-Peptid-1(GLP-1). Es handelt sich um einen Botenstoff, der dazu führt, dass sich der Schließmuskel häufiger öffnet. Zudem verlangsamt er die Entleerung des Magens. Als Reaktion darauf produziert der Magen noch mehr Magensäure – und das Risiko für saures Aufstoßen und Sodbrennen steigt zusätzlich an.

Ein weiterer Punkt: Zucker in Süßigkeiten zählt zu den sogenannten leeren Kohlenhydraten. Sie machen nicht satt, treiben jedoch den Blutzuckerspiegel in die Höhe, bevor er abrupt wieder abfällt. Man bekommt Heißhunger und isst erneut Süßes. Es entwickelt sich ein Kreislauf, in dem sich der Magen nicht mehr richtig leeren kann. Vor allem in der Vorweihnachtszeit ist der Magen oft voller als üblich. Und aus einem vollen Magen steigt der saure Speisebrei schneller in die Speiseröhre auf.

Mehr zu den Auswirkungen von Zucker auf den Darm erfährst Du in unserem Beitrag: Achtung: Zucker schwächt den Darm!

Süßigkeiten ohne Zucker: die Lösung gegen Sodbrennen?

Wer zu Sodbrennen neigt, sollte daher Zucker weitgehend meiden. Das ist in der Weihnachtszeit nicht immer einfach. Denn wer möchte schon auf Weihnachtskekse und Co. Verzichten? Süßigkeiten ohne Zucker sind eine Alternative, schmecken aber in den seltensten Fällen so wie das Original.

Was also tun? Vor allem bei selbst hergestellten Weihnachtsleckereien sind Zuckerersatzstoffe eine Option. Diese süßen auch und können Sodbrennen vermeiden. Denn viele Zuckerersatzstoffe werden vom Körper anders verarbeitet als herkömmlicher kristalliner Haushaltszucker. Für Letzteren braucht der Magen viel Magensäure.

Gut verträglich bei Neigung zu Sodbrennen sind beispielsweise:

  • Honig
  • Stevia
  • Synthetische Süßstoffe wie Saccharin, Sucralose oder Aspartam (da komplett künstlich hergestellt, sind sie jedoch weniger empfehlenswert als Honig oder Stevia)

Zuckerarten, auf die man bei Sodbrennen verzichten sollte, sind:

  • Haushaltszucker
  • Kokosblütenzucker
  • Farinzucker
  • Rohrohrzucker/Vollrohrzucker
  • Dicksäfte (Agavendicksaft, Zuckerrübensirup, Ahornsirup)

Hinweis: Wer weiß, dass er Zucker nicht verträgt, sollte den Konsum auch in der Vorweihnachtszeit deutlich reduzieren. Ist das nicht immer möglich, kann man sich bei akutem Sodbrennen mit freiverkäuflichen Mitteln aus der Apotheke behelfen. Wer das Refluxproblem nicht nur bei Zuckerkonsum hat, sondern häufiger darunter leidet, sollte die Ursache von einem Arzt abklären lassen.

Es ist Wochenende oder ein Feiertag und deshalb ein Besuch beim Arzt nur schwer möglich? Vielleicht helfen Dir unser Artikel über Hausmitteln gegen Sodbrennen.

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Eine Metaanalyse verschiedener Studien kam zu dem Schluss, dass  Alginate unter anderem den Säuregehalt des Rückflusses mindern, die Höhe des Refluxes innerhalb der Speiseröhre positiv beeinflussen und die Häufigkeit von Sodbrennen verringern können.

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