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Urlaub, Strand – und Durchfall

Durchfall auf Reisen kennen viele Urlauber. Kinder und Erwachsene sind gleichermaßen betroffen. Die Ursachen sind unterschiedlich und reichen von Keimen bis zu unbekannten Speisen.

Der Urlaub ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres. Umso lästiger, wenn auf Reisen Durchfall auftritt. Damit ist man jedoch selten allein. Montezumas Rache – wie der Reisedurchfall im Volksmund auch genannt wird – trifft beispielsweise bis zu 70 Prozent aller Fernreisenden. Neben unbekannten Speisen und Gewürzen sind in den meisten Fällen Bakterien, aber auch Viren und Pilze für den Durchfall verantwortlich.

Warum gerade im Urlaub Durchfall?

Zu Hause machen Magen und Darm selten Probleme, aber kaum ist der erste Urlaubstag vergangen, setzt Durchfall ein. Warum ist man gerade auf Reisen so empfänglich für Magen-Darm-Erkrankungen? Das liegt zum einen daran, dass man auf Reisen in mehr oder weniger ferne Länder Keimen begegnet, denen man Zuhause selten oder gar nicht ausgesetzt ist und infolgedessen auch nicht immun dagegen sein kann.

Das zweite große Problem sind die Hygienestandards. Diese sind in vielen Ländern nicht die gleichen wie hierzulande. Ein Grund: Die Art und Weise der gewerblichen Lebensmittelzubereitung und -aufbewahrung ist in vielen Ländern anders als in Deutschland zum Teil keinen gesetzlichen Regelungen unterworfen. Vor allem in exotischen Ländern herrschen zusätzlich oft hohe Temperaturen. Mangelt es hier an der Kühlung von Lebensmitteln, können sich Bakterien umso schneller vermehren.

Die Erreger haften auf Oberflächen, werden über Insekten wie Fliegen und durch Berührung mit den Händen auf Lebensmittel übertragen und gelangen dann beim Essen über den Mund in den Darm. Auch das Wasser, das zum Waschen von Obst oder Gemüse verwendet wird, entspricht in manchen Ländern nicht unseren üblichen Hygienestandards. Deshalb tritt Durchfall auf Reisen auch besonders häufig in Entwicklungsländern mit mangelhafter Abwasser-Klärung auf.

ÜBRIGENS:

In 90 Prozent aller Fälle beginnt der Durchfall zwischen dem ersten und dritten Tag der Reise.

Wo tritt Reisedurchfall besonders häufig auf?

Neben Entwicklungsländern mit mangelnder Hygiene, kommt Durchfall im Urlaub besonders häufig in äquatornahen Ländern vor. In afrikanischen Ländern südlich der Sahara, in Lateinamerika und Südostasien sind 200 bis 900 von 1.000 Urlaubern von Reisedurchfall betroffen. In Mittelamerika, Nordafrika, im mittleren Osten, der Karibik sowie auf den Pazifikinseln sind 35 bis 140 von 1.000 Urlaubern betroffen. Niedrigrisikogebiete sind Europa, Nordamerika und Australien mit maximal 25 Erkrankten auf 1.000 Reisende.

Erreger, die am häufigsten für Reisedurchfall verantwortlich sind, sind Salmonellen und Campylobacter sowie das Norovirus, die auch hierzulande für viele Durchfallerkrankungen verantwortlich sind. Es lauern aber gerade in warmen Ländern weitere Erreger wie Shigellen und Cholera-Bakterien, die beide sehr schwere Formen von Durchfall verursachen können.

Kinder, vor allem Säuglinge und Kleinkinder im Alter von bis zu drei Jahren, ältere Menschen ab 65 sowie Schwangere haben ein erhöhtes Risiko auf einer Reise an Durchfall zu erkranken. Gleiches gilt für Patienten, die aufgrund einer Erkrankung Magensäure-blockierende Mittel einnehmen. Sie alle sollten bei Durchfall sicherheitshalber einen Arzt aufsuchen, um gefährlichem, Durchfall-bedingtem Flüssigkeitsmangel vorzubeugen. Auch eine genetische Veranlagung für Reisedurchfall wird diskutiert. Das könnte erklären, warum im Familienurlaub nicht immer alle Familienmitglieder erkranken, obwohl alle das Gleiche gegessen und getrunken haben.

Wie kann man Durchfall im Urlaub vorbeugen?

Quellen für Durchfall sind meist Lebensmittel, bei deren Lagerung die Kühlkette unterbrochen wurde. Im Urlaub sollte man deshalb auf rohe Eier, Rohmilch, Mayonnaise, Speiseeis sowie Fleisch- und Nudelsalate verzichten. Fleisch und Geflügelprodukte sollten grundsätzlich nur durchgegart verzehrt werden. Auch auf Eiswürfel im Getränk und Saftschorlen, die mit Wasser verdünnt werden, sollte man besser verzichten.

Leitungswasser gehört hierzulande zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Das gilt nicht überall. Vor allem in den Hochrisikoländern sollte man kein Wasser aus der Leitung trinken, sondern nur Wasser aus Flaschen mit intaktem Schraubverschluss zu sich nehmen. Auch zum Zähneputzen und Mundspülen sollte man kein Leitungswasser verwenden oder das Wasser vorher abkochen.

Um sich vor Reisedurchfall zu schützen, gibt es einen passenden Merksatz in englischer Sprache: Peel it, boil it, cook it or forget it. Übersetzt: Schäle es, erhitzte es, koche es oder vergiss es. Sprich: Auf alles was nicht durchgegart ist, durch Erhitzen desinfiziert wurde oder vor dem Essen durch eine Schale geschützt war, verzichtet man besser.

Touristen, die Aktivurlaube mit langen Wandertouren in entlegenen Regionen planen, sollten immer chlorhaltige Wasseraufbereitungstabletten dabei haben. Auf diese Weise lässt sich Wasser desinfizieren, wenn keine Möglichkeit besteht, es vor dem Trinken abzukochen.

In neun von zehn Fällen hört Reisedurchfall nach durchschnittlich drei Tagen von selbst wieder auf. Noch besser ist es natürlich, gar nicht erst an Durchfall zu erkranken. Neben den genannten Maßnahmen kann man den Darm auch mit natürlichen Wirkstoffen wie medizinischer Hefe vorbeugend schützen.

NATÜRLICHER TIPP:

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