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Reizdarm: Was der Darm gerne isst – und was nicht

Wer unter Reizdarm leidet, der leidet auch unter unterschiedlichsten Symptomen: Von Blähungen über Durchfall bis hin zu Verstopfung und Bauchschmerzen ist alles dabei. Wenn es um die Verdauung geht, liegt es nahe, dass Betroffene die Beschwerden durch die richtige Ernährung lindern können.

Reizdarm: Du bist, was du isst

Menschen mit Reizdarmsyndrom reagieren häufig viel sensibler auf äußere Einflüsse – auch auf die Ernährung. Vor allem schwer verdauliche Lebensmittel schlagen Reizdarmpatienten schneller auf den Magen als gesunden Menschen. Allerdings sind bei Reizdarm beim einzelnen Patienten nicht nur die Symptome verschieden, sondern auch die Reaktionen auf unterschiedliche Lebensmittel. Für Betroffene, die zum Durchfall- oder Verstopfungstyp gehören, verbieten sich potenziell abführende oder verstopfende Lebensmittel.

Ziel einer passenden Reizdarm-Ernährung ist es, die Beschwerden so weit wie möglich zu lindern. Das bedeutet, dass jeder Betroffene für sich selbst herausfinden muss, welche Lebensmittel Probleme bereiten und welche gut verträglich sind. Dabei kann es sinnvoll sein, sich Hilfe bei einer Ernährungsberatung zu suchen – gemeinsam wird ein passender Ernährungsplan aufgestellt.

Was sollte man bei Reizdarmsyndrom meiden?

Auch wenn die Verträglichkeit von Lebensmitteln von Patient zu Patient verschieden ist, hat sich aufgrund von allgemeinen Erfahrungswerten herauskristallisiert, welche Lebensmittel bei Reizdarm gut und welche wenig verträglich sind. An der folgenden Tabelle (ohne Gewähr auf Vollständigkeit) können sich Betroffene bei ihrer Ernährung orientieren.

Was hat es mit FODMAPs auf sich?

Ein sehr häufiges Problem bei Reizdarm ist die Unverträglichkeit verschiedener Zuckerarten – den sogenannten FODMAPs. Das steht für Fermentable Oligosaccharides, Disaccharides, Monosaccharides and Polyols. Zu Deutsch: fermentierbare Mehrfach-, Zweifach- und Einfachzucker sowie Polyole. Das sind vergärbare Kohlenhydrate und Zuckeralkohole, die im Zuge der Verdauung von bakteriellen Enzymen zersetzt werden. Experten vermuten, dass diese FODMAPs die Symptome des Reizdarmsyndroms verschlechtern können.

Es lohnt sich also, einmal eine FODMAP-Diät zeitlich begrenzt auszuprobieren. Diese Diät basiert nicht auf dem vollständigen Verzicht aller FODMAPs. Das wäre nicht möglich, denn versteckte Zucker finden sich in fast allen Lebensmitteln. Es geht für Betroffene vielmehr darum, den Konsum dieser „bösen“ Zuckerarten zu reduzieren. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Text zu FODMAPs.

Reizdarm:

Rezept-Tipps für darmfreundliche Mahlzeiten

Reizdarm-Patienten müssen bei der Ernährung zwar auf vieles verzichten, das bedeutet aber nicht, dass keine leckeren Mahlzeiten mehr auf den Tisch kommen dürfen. Im Folgenden finden Sie zwei Rezept-Tipps, die auch für Patienten mit Reizdarmsyndrom geeignet sind.

Tomaten-Zucchini-Spaghetti

Zutaten:
100 g Kirschtomaten
eine Lauchzwiebel
75 g Zucchini
ein bis zwei Stiele Basilikum
60 g Vollkornspaghetti
ein Teelöffel Olivenöl
etwas Pfeffer, Salz
50 g Mini-Mozzarella.

Zubereitung:

  1. Die Tomaten waschen und halbieren, die Lauchzwiebel waschen und in dünne Ringe schneiden, die Zucchini waschen und grob raspeln, das Basilikum waschen und grob hacken, dabei ein bis zwei Blättchen zum Garnieren beiseitelegen.
  2. Die Nudeln in kochendem Salzwasser nach Packungsanleitung zubereiten. Das Öl in einer Pfanne erhitzen und die Tomaten sowie den hellen Teil der Lauchzwiebel darin zwei Minuten andünsten. Mit Salz und Pfeffer würzen. Dann Zucchini, gehacktes Basilikum und die restlichen Lauchzwiebeln zugeben und die Pfanne vom Herd nehmen.
  3. Die Nudeln abgießen und mit den kleinen Mozzarellakugeln zu den Tomaten in die Pfanne geben. Nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken. Dann auf Tellern anrichten und mit dem Basilikum garnieren.

Zubereitungszeit: etwa 15 Minuten

Überbackene Vanille-Gnocchi mit Himbeeren

Zutaten:
2 Esslöffel und 40 g Zucker,
ein Päckchen Vanillepuddingpulver
500 ml Milch (gegebenenfalls laktosefrei)
400 g frische Kartoffel-Gnocchi (Kühlregal)
125 g Himbeeren
drei Esslöffel backfertige Mohnfüllung
zwei Esslöffel Mandelblättchen
etwas Fett für den Teller.

Zubereitung:

  1. Zwei Esslöffel Zucker mit fünf Esslöffeln Wasser in einer Pfanne aufkochen und sirupartig einkochen lassen. Dann die Gnocchi darin karamellisieren und anschließend auf einen leicht eingefetteten Teller geben.
  2. Das Puddingpulver mit 40 g Zucker vermischen und mit sechs Esslöffeln Milch glattrühren. Die übrige Milch aufkochen, vom Herd nehmen und das angerührte Pulver in die Milch geben. Unter Rühren eine Minute kochen.
  3. Die Gnocchi und die Himbeeren in den fertigen Pudding geben und vorsichtig unterheben. Die Masse in eine Auflaufform füllen und die Mohnmischung strudelförmig unterziehen. Die Mandelblättchen darüber streuen und das Ganze unter dem vorgeheizten Grill des Backofens zwei Minuten gratinieren. Warm servieren.

Zubereitungszeit: etwa 20 Minuten

Hinweis: Da beim Reizdarmsyndrom auch die Darmflora häufig in Mitleidenschaft gezogen ist – also weniger gute Bakterien im Darm existieren als bei gesunden Menschen, kann es sinnvoll sein, dieses sogenannte Mikrobiom im Darm mit positiven Bakterien zu unterstützen. Je höher der Anteil dieser Bakterien im Darm ist, desto besser kommen die an der Verdauung beteiligten Mikroorganismen auch mit verschiedenen Lebensmitteln zurecht. Diese guten Bakterien kann man in Form von sogenannten Probiotika einnehmen.

TIPP :

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